Der Weg durch Montenegro...

...ist kurz nach dem Grenzübertritt zunächst mit Erstaunen verbunden. Denn ich komme mir bei der Fahrt durch Podgorice fast vor wie in Deutschland!

Bürgersteige...Fahrbahnmarkierungen....lateinische Schrift und Kennzeichen wie in Deutschland (natürlich ohne die EU-Sterne...) und Straßenschilder, die exakt aussehen wie bei uns. Verrückt! Doch der Weg dahin führt mich zunächst an die Grenze meines Vertrauens in die Tankanzeige. Auf dem Weg ins Thet-Tal, für den ich aufgrund des aktuell anhaltend feuchten Wetters den Asphalt nehme, nicht den TET!

Denn ich vergesse mal wieder, zu tanken. Doch als mir das auffällt, bin ich bereits auf dem höchsten Punkt des Weges angelangt und denke mir, dass die Menschen im Tal ja schließlich auch tanken müssen.

Worüber ich nicht nachdenke ist, dass sie dafür ja möglicherweise aus dem Tal herausfahren. Also fahre ich mutig weiter und schwitze Blut und Wasser, bis ich wieder den gesamten Weg zurückgelegt habe und mit 4km Restreichweite eine Tankstelle erreiche. Uff! Wobei sich der Weg absolut gelohnt hat! Denn dank nächtlicher Regengüsse hatte ich weite Strecken eine Gravelroad auf dem Asphalt und der Ausblick in das Thet-Tal sowie auch in die andere Richtung ist ein Traum!

Mein nächstes Ziel ist das nördlichste Ende des Skutarisees. Ich habe ein günstiges Zimmer im Internet gefunden. Da wiederholt Regen gemeldet ist, habe ich keine Lust auf Camping und so geht es nach Rijeka Crnojevića. Auf dem Weg dorthin komme ich überraschend am Denkmal Barutana vorbei. Eines von fünf Bauten, die verteilt auf Montenegro künstlerisch zusammengehören. Doch schnell nimmt mich wieder die Natur gefangen, als ich am Fluß entlang zu meinem Hotel fahre.

Dort angekommen, möchte ich am liebsten stornieren. Nicht wegen des Hauses oder der Lage oder der Wirtin. Es gibt nur Parkplätze an der Straße, wo man mein Motorrad mal so ganz eben schwupp in einem Transporter verschwinden lassen könnte. Und ich bin doch ein Angstschisserchen... Doch Ljudmillar erklärt mir einen Weg über die Fußgängerpromenade direkt zur Haustür. Da steht mein Motorrad 2 Meter unterhalb der Straße und hier mal eben 270kg wegheben ist nicht mehr so einfach getan. Also bleibe ich und werde mit einem wunderschönen Ausblick belohnt (siehe Bilder).

Der Schreck kommt erst am nächsten Morgen. Denn für den Weg über die Promenade musste ich durch ein nicht verschlossenes Tor. Durch das daneben befindliche Türchen passte meine Dicke nicht....Und als ich am nächsten Morgen weiterfahren will, ist das Tor durch ein Vorhängeschloss dicht! Hmmm....so viel zur Gastfreundlichkeit! Doch wer auch immer das war, hat nicht mir mir gerechnet. Kurzerhand nehme ich einen Koffer von Elsa und passe somit durch die Fußgängertür. Ts! Von so etwas lasse ich mich schließlich nicht aufhalten!


Kommentare:

Hallo Eva, wir haben uns grad dieses WE in Seelbach beim GS-Girls Treffen kennen gelernt und Brigitte und ich haben gleich ein wenig auf deinen Seiten gestöbert. Die sind einfach super und und wenn die Links wieder funktiinieren, lesen wir gerne weiter. Mach weiter so, lebe den Spirit und wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen. Liebe Grüsse, die Schwezer Brigitte und Peter

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Hallo Eva, einen super Blog hast Du da. Mit Begeisterung hab ich alles am Stück gelesen und dabei Deinen Mut bewundert. Ich mache gerade mit knapp 49 meinen A Schein und hoffe, dass ich irgendwann auch den Mut und die Möglichkeit finde solche Reisen zu machen.
Viele liebe Grüße Nicole

Nicole
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Hallo Nicole,
vielen Dank und ich freue mich, dass dir meine Seite gefällt!!!
Ich kann dich nur ermuntern, zu reisen. Auf diese Art würde zu reisen. Es ist unheimlich erfüllen! :-)

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