Manchhmal kommt es anders...

...so wie dieser Baum nicht gerade nach oben gewachsen ist und letzten Endes doch seinen Weg Richtung Himmel, Richtung Licht, Richtung Wachstum gefunden hat. WIr haben mittlerweile April 2023. Meine Reise liegt über ein halbes Jahr zurück und noch immer ist mein Bericht nicht fertig. Warum?
Weil er in meiner Erinnerung immer weiter zurückrückt?
Weil ich einfach schon so viele neue Dinge im Kopf habe?
Oder ganz andere Gründ?

Es ist wohl ein Stück aus allem. Doch ein großes Stück davon liegt daran, dass ich bal schon wieder aufbreche. In ein neues Abenteuer. Doch ist es mir wichtig, hier wenigstens die letzten, nicht mehr ganz so spektakulären Tage meiner Reise durch einen so wunderschönen Teil Südeuropas noch aufzunehmen.

Nachdem ich Montenegro verlassen habe, steht auf meinem Plan eine Stadt, die seit einigen Jahren auch zum UNESCO-Welterbe zählt, die definitiv einen Besuch wert ist: Mostar. Ich gönne mir hier ein Hotel direkt an der Altstadt und genieße nach Feierabend den Flair der alten Brücke, ein leckeres (und durchaus günstiges) Abendessen auf einer Terasse direkt am plätschernden Fluss und mir wird zum wiederholten Male bewusst, wie gesegnet ich bin, dies alles erleben zu dürfen.

Doch die Zeit, die ich mir in Griechenland gegönnt habe, verlangt nun ihren Tribut. Im Süden Kroatiens gönne ich mir also einen letzten Badetag, bevor ich den Sveti Jure erklimme und dann sehr zügig Richtung Norden aufbreche. Vielen bekannt, massig besucht, oft fotografiert und doch ganz allein für mich steht dann irgendwann das Flugzeug bei Zeljava vor mir und sehr beeindruckt fahre ich danach auf den ehemaligen Flugpisten der verlassensn Army-Station in entlang. Top Gun kommt mir in den Sinn und ich kann quasi vor mir sehen, wie hier die Kampfjets starten und landen, die Düsen das Tal mit Lärm füllen und hektisch der ein oder andere Soldat in einem offenen Jeep neben den Flugzeugen entlang zur Kommandostation jagt. Und wenn ich es hier so schreibe, klingt das so beeindruckend, während die Zeiten des Krieges für die Menschen, die ihn ertragen mussten, der Horror sein mussten.

Die Wasserfälle an den Plitvicer Seen lasse ich aus. Ich kenne sie ja schon und mir ist so gar nicht nach Touri-Gewühle. Zu viele Autos, zu viele Menschen, zu viel von allem. Ich ziehe schnell weiter, genieße verlassene Straßen, die sich in Kurven durch die Berge Richtung Slowenien ziehen und halte irgendwann spätabends an einem Gasthaus. Sie haben ein Zimmer frei und ich kann Elsa hinter´s Haus unter ein Dach stellen. Ein einheimisches, sehr interessantes Abendessen bekomme ich auch noch und mein Frühstück am nächsten Morgen nehme ich in Gesellschaft alter Herren ein, die bereits um halb8 Uhr morgens den ersten Rotwein des Tages trinken. Jedenfalls nehme ich an, dass es der erste Wein des Tages ist. Um diese Zeit!

 


Kommentare:

Hallo Eva, wir haben uns grad dieses WE in Seelbach beim GS-Girls Treffen kennen gelernt und Brigitte und ich haben gleich ein wenig auf deinen Seiten gestöbert. Die sind einfach super und und wenn die Links wieder funktiinieren, lesen wir gerne weiter. Mach weiter so, lebe den Spirit und wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen. Liebe Grüsse, die Schwezer Brigitte und Peter

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Hallo Eva, einen super Blog hast Du da. Mit Begeisterung hab ich alles am Stück gelesen und dabei Deinen Mut bewundert. Ich mache gerade mit knapp 49 meinen A Schein und hoffe, dass ich irgendwann auch den Mut und die Möglichkeit finde solche Reisen zu machen.
Viele liebe Grüße Nicole

Nicole
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Hallo Nicole,
vielen Dank und ich freue mich, dass dir meine Seite gefällt!!!
Ich kann dich nur ermuntern, zu reisen. Auf diese Art würde zu reisen. Es ist unheimlich erfüllen! :-)

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