Lass dich trudeln

Manchmal fühle ich mich gehetzt von Terminen, von Erwartungen, von anderen Menschen oder gar meinen Katern.

Wobei die Kater am wenigsten tun könnten, wenn ich nicht kurz vor dem Orthopädentermin sondern erst danach füttern würde. Aber gehetzt fühlen ist doof. Total doof. Sich treiben zu lassen ist dagegen wunderbar! Und das funktioniert sogar halbwegs im November.

Manchmal denke ich darüber nach, warum ich mich eigentlich selbst hetze! Denn wer macht uns denn unsere Termine? Okay, die Termine im Job sind nicht immer von uns gesetzt. Nicht immer. Gerade gestern erst bin ich unter Zeitdruck gekommen, habe mir zwischen zwei Terminen schnell im Auto ein Brötchen zwischen die Zähne geschoben. Dabei sollte Essen ein Genuss und keine hektische Pflichterfüllung sein. Wäre ja auch möglich, wenn ich mir selbst erlauben würde, nur einen Termin pro Tag in meinen Kalender zu setzen.

Wie schön wäre es, nicht in Zeitdruck zu kommen. Nicht schnell, schnell den Magen befriedigen zu müssen und dabei die Geschmacksnerven leiden zu lassen.

In solchen Momenten denke ich an die ein oder andere Motorradtour oder auch Wandertour von mir zurück. Manches Mal waren es Mitfahrer, die mir schöne Momente ermöglicht haben, ohne zu wissen, dass sie es tun. Wie damals in Luxemburg. Als ich mit einer Freundin unterwegs war, bei ziemlicher Hitze. Sie wurde irgendwann langsamer und langsamer hinter mir, kam nicht mehr mit. Also rechts ran und Pause. An einem wunderschönen kleinen Fleckchen Erde. In einer kleinen Senke mit einem frisch vor sich hin sprudelnden Bach. Schuhe und Socken aus und rein mit den Füßen! Herrlich!!!

Hier ist eines meiner Lieblingsbilder entstanden, von dem ich heute nur noch weiß, dass es in Luxemburg war. Wo genau? Ist das überhaupt wichtig, solange die Erinnerung an den Moment und das glückliche Gefühl lebt?