Erstmals nicht alleine... CZ, SK und RO

... genieße ich die Möglichkeit, ohne langes Überlegen Offroad fahren zu können. Das ist ja nun etwas, was ich mit meiner vollbepackten Elsa öfter einmal auslasse. Rein aus Sicherheitsgründen, immer mit unendlich viel Bedauern, aber ich möchte nicht gezwungen sein, inmitten der Wildnis ohne Hilfe einen Unfall zu haben.

Unser Weg führt meinen Reisepartner und mich zunächst durch die Tschechei und die Slowakei. Es sollen diesmal nur Durchfahrtsländer, was ich semigut durchziehen kann. Es fällt mir sehr schwer, durch ein für mich neues Land zu fahren, ohne hier etwas zu erkunden. So nehmen wir auf dem Weg dann doch die Dobschauer Eishöhle und auch die Knochenkirche mit, bevor wir am dritten Tag nach einem Mini-Schlenker durch Ungarn in Rumänien ankommen.

In der Slowakei hatten wir ein grenzenloses Glück mit unserer Unterkunft. Zwar hörte die Straße plötzlich auf und es war ein Abenteuer, im Stockdunklen in einen Feldweg einzubiegen, während kein Licht, kein Ort, kein Haus zu erkennen ist. Doch wir wurden entschädigt mit einem zuckersüßen Ferienhäuschen, an dem wir liebevoll empfangen und mit selbstgebranntem Slibowitz auf den Balkan eingestimmt wurden.

In Rumänien hatten wir bereits lange vor der Tour über Free-Beds-For-Biker eine Unterkunft bei einem Motorradfahrer vereinbart. Doch was soll ich sagen...wir wurden zum Glück von einem ausgewanderten Deutschen vor dieser Unterkunft gerettet. Der Motorradfahrer war wirklich nett, aber wir waren froh, eine andere Möglichkeit gefunden zu haben. Man sieht eben nur die Bilder im Netz und kann ja nicht ahnen, dass diese gar nicht die wahre Unterkunft zeigen. Doch wir stecken die Erfahrung weg und genießen dann Rumänien.

Es ist ein faszinierendes Land, mit beeindruckenden Kirchenbauten quer durch die Karpanten, einem Siebenbürgen, dass die ehemalige deutsche Zeit noch immer deutlich zeigt, wunderschön hergerichteten Klöstern und Burgen, neben denen aber die Armut der breiten Bevölkerung doch deutlich zu sehen ist. Geschwindigkeitsregelungen, Verkehrsschilder? Beides ist vorhanden und doch scheint beides mehr ein Feld der freien Auslegbarkeit.

Irgendwann erreichen wir den südlicheren Teil, schauen aber nur von Ferne auf die Burg Bran und lassen den Touri-Rummel schnell wieder hinter uns. Unser Weg führt uns nämlich nun zu einer Unterkunft, in der wir gleich zwei Nächte bleiben. Denn dort dürfen unsere Motorräder auf der überdachten Terasse stehen, der Grill wird extra für uns angeschürt und morgens steht der Kaffee für uns bereit. Von hier aus starten wir in die Transalpina bis zur Strategica. Ein Traum!

Die Transfagarasan hat sich leider in Regenwolken versteckt und die Zeit lässt es nicht zu, auf besseres Wetter zu warten. Überhaupt ist die Zeit ein Thema. Frank muss wieder zurück nach Deutschland und ich möchte dem in Rumänien angekommenen Herbst entfliehen. Das Wetter spielt nämlich leider gar nicht mit und so werfe ich alle Pläne für Rumänien über den Haufen. Vieles hätte ich mir gerne angesehen, doch im kalten Regen rumfahren? No way! Ich fahre noch einmal über die Transalpina, genieße die Kurven bergauf, bevor ich oben angekommen im Nebel mit 5m Sichtweite im Schneckentempo den Weg Richtung Süden nehme. Schade. Doch zum Glück weiß ich ja, wie es dort oben aussieht.

Nun, es war ein Erlebnis und ich weiß, wenn ich die Gelegenheit bekomme, stehen noch viele andere Ziele in Rumänien an. Doch jetzt nehme ich den Weg Richtung Sonne. Meine Devise heißt nun: ab in den Süden! In die Sonne! Und mal sehen, wie der Urlaub ohne jegliche Vorbereitung auf das, was nun kommen wird, sich weiter zeigt. Ich bin neugierig und freue mich darauf!


Kommentare:

Hallo Eva, wir haben uns grad dieses WE in Seelbach beim GS-Girls Treffen kennen gelernt und Brigitte und ich haben gleich ein wenig auf deinen Seiten gestöbert. Die sind einfach super und und wenn die Links wieder funktiinieren, lesen wir gerne weiter. Mach weiter so, lebe den Spirit und wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen. Liebe Grüsse, die Schwezer Brigitte und Peter

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Hallo Eva, einen super Blog hast Du da. Mit Begeisterung hab ich alles am Stück gelesen und dabei Deinen Mut bewundert. Ich mache gerade mit knapp 49 meinen A Schein und hoffe, dass ich irgendwann auch den Mut und die Möglichkeit finde solche Reisen zu machen.
Viele liebe Grüße Nicole

Nicole
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Hallo Nicole,
vielen Dank und ich freue mich, dass dir meine Seite gefällt!!!
Ich kann dich nur ermuntern, zu reisen. Auf diese Art würde zu reisen. Es ist unheimlich erfüllen! :-)

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