Du willst glücklich sein – dann sei es!

So stand es gestern auf einer sehr schönen Skulptur in Haunetal, als ich mit dem Motorrad von einem Wochenend-Ausflug auf dem Weg nach Hause war. Nun könnte ich darüber nachdenken, warum ich ausgerechnet in diesem Moment, als ich gerade wieder grüblerisch wurde, diese Schrift sah. Aber viel mehr bringt es mich zum Nachdenken darüber, warum wir nicht einfach tun, was wir möchten. Jedenfalls bei diesen Dingen wie dem Glücklichsein. Es liegt doch zu einem so großen Teil an uns selbst, ob wir es uns erlauben. Denn die Maßstäbe dazu setzen wir doch selbst. Oder nicht?

Es war übrigens ein Wochenende ganz nach meinem Geschmack. Ich war mit dem Motorrad unterwegs, habe liebe Menschen getroffen bzw. kennengelernt und dabei ein wunderbares Fleckchen Deutschland kennengelernt. Grabfeld, Rhön und ein bisschen Thüringer Wald, mit einem Einheimischen, der mir die schönsten Strecken und Ecken seiner Heimat gezeigt hat. Noch dazu auf Wegen, bei denen Thüringen den Asphalt „vergessen“ hat. Was will ich also mehr? Und trotzdem sind da irgendwann diese grüblerischen Gedanken, die unversehens und überfallartig aus meinem Unterbewusstsein nach oben drängen und mir den Blick für die schöne Natur, den blauen Himmel und die Welt um mich herum nehmen. Trübe Gedanken. Denn zuhause warten nur zwei Kater. Zuhause sitze ich am Abend wieder alleine da. Und kein Mensch fragt, wie mein Wochenende war. Es nicht dauern schön, Single zu sein. Man hat zwar seine Freiheiten, doch wünscht man sich - wie eigentlich jeder Mensch - immer das, was man nicht hat. 

Peng! Ich bin mittendrin in Gedanken, die mich die herrlichen Stunden des Wochenendes vergessen lassen. Stunden des Glücks. Als ich mit einem Kreisgrinsen auf Elsa unterwegs war und von ihr abstieg. Als ich mit der Sonne um die Wette gestrahlt habe, während ich mein Motorrad durch Pfützen gejagt habe und unter dem Helm gesungen und geträllert habe. Wieso denke ich nicht einfach daran?

Und genau dann, genau in diesem Moment, als „der schwarze Hund“ sich aufbauen will, fällt mein Blick auf diese Skulptur. Eine Erdkugel auf einem Sockel. Mit dieser Aufschrift. Ausgerechnet eine Erdkugel! Meine Gedanken schweifen los zu den Zielen, die ich schon er"fahren" habe mit "Elsa" und zuvor mit "Lady". Zu den Zielen, die ich anviesiere und habe und auch zu denjenigen, die ich mit "Möhre" erreichen möchte. Die Welt ist so groß und so schön und so wundervoll mit herrlichen Orten übersät und ich bin mit Glück gesegnet, dass ich sie mir aussuchen und ansteuern kann. Genau dies wird mir in genau diesem Moment bewusst.

Ja, ich will glücklich sein. Und die meisten Stunden des Tages bin ich es. Oder zumindest zufrieden. Oder abgelenkt. Beschäftigt. Aber auf jeden Fall nicht unglücklich! DAS mache ich mir bewusst. Den Thüringer Wald mache ich mir bewusst. Die Kurven, die Sonne, den Schotter und die Begegnungen. Mit dem Harley-Trupp auf der Hohen Geba. Mit dem Herren-Trupp auf dem Inselsberg. Mit den „alten, weißen Männern“ an der Tankstelle auf meinem Hinweg. Und den Moment, der mich ungefragt erinnert, wie viel Glück ich habe, so oft glücklich sein zu können. Ich muss es nur bemerken! Mir erlauben, an die schönen Dinge zu denken und meine Gedanken zu lenken. Es liegt in mir und in meinem Denken. Der schwarze Hund hat sich wieder schlafen gelegt. Friedlich liegt er in einer Ecke meiner Gedanken und schläft wieder. 

Mir wird wieder bewusst, dass wir selbst Herr unserer Gedanken sein können. Wir müssen es uns nur bewusst machen und es uns auch selbst erlauben. Wir sollten achtsam sein mit uns und mit unseren Gedanken. Denn manchmal geht es nur darum, dass uns selbst auffällt, mit was unser Kopf sich gerade so beschäftigt und ihm zu sagen: Hey, lass uns glücklich sein!

Machst du mit?