Dakarstart, Tiefsand und das vorläufige Ende
Ich werde nach einer erholsamen Nacht von Stimmen und Geräuschen vor meinem Fenster wach. Ein Griff nach meinem Handy, ein Blick auf die Uhrzeit und ich bin schlagartig wach. 6.49 Uhr! Um 7 Uhr ist Frühstück und um 7.30 Uhr Abfahrt zum Plage Blanche. Für den Dakar-Start mit den Motorrädern!
Also springe ich aus dem Bett, lege eine neue Bestzeit für eine Katzenwäsche hin, putze mir die Zähne während ich packe. Um 7.03 Uhr sitze ich beim Frühstück und bin wieder entspannt. Bis ca. 7.37 Uhr, denn da ist nun tatsächlich Aufbruch, doch Tante Elsbeth springt schon wieder nicht an! Pfff.....Durchatmen...
Das Team "Hildegard" (ein alter A100) ist zur Stelle mit einem AkkuPack und fünf Minuten später läuft das Tantchen. Ab zum Plage Blanche!
Gut, dass ich den weiteren Verlauf des Tages noch nicht kannte!
Nach wunderschönen Kurven erreichen wir unser Ziel: der Plage Blanche, an dem früher die Dakar-Cracks ihre Rallye im fliegenden Start begannen. Die Zufahrt ist etwas tricky und ein Teil der Autos muss kapitulieren. Und dann stehen wir in einer Reihe am Meer. Die Motorräder brummen. Dann das Startzeihen und wir brettern los! Einfach nur genial!
30km lang ist es genial, doch dann heißt es die Ausfahrt meistern. 3km Tiefsand und ich überlege kurz, mich dem T3 anzuschließen, der am Strand zurück muss. Leider (!!!) entscheide ich mich für den Tiefsand, in dem nach 1,5km die Kupplung aufgibt. Shit.
Bei der alten MZ hat schon zuvor die Kupplung aufgegeben. Und so sitzen wir zu dritt, der Begleiter der MZ bleibt aus Solidarität da, wartenderweise am Tiefsand vor einer Düne und üben uns in marokkanischer Geduld.
Wir wissen, es wird Hilfe gerufen. Doch wann diese kommt, wissen wir nicht. Heute? Morgen? Die Stimmung schwankt zwischen Langeweile, Hoffe, Frust, Sehnsucht nach Optimismus und dann alles wieder von vorne.
Was sollen wir tun? Es gibt ja nur eine Möglichkeit: wir begeben uns in unser Schicksal und harren der Dinge, die da kommen. Was auch immer das sein mag...