Nach Marokko war ich mir ja eigentlich sicher, dass Sand und ich in diesem Leben keine Freunde mehr werden. Aber...naja...neues Motorrad, neues Glück! :-)

Mein Abenteuer beginnt mit einem Info-Abend im Herbst 2023. Tom stellt in Gießen bei einem Meet&Greet sein neues Projekt vor: Dudes of Dust. Nach diesem Abend kann ich einfach nicht anders und melde mich für die Tunesien-Odysee im September 2024 an. Was dabei herauskam? Lest selbst! :-)

Dudes of Dust - der Start in Italien

Dudes of Dust - der Start in Italien

Alles beginnt mit einer Erzählung. Der Erzählung von dem Bekannten, der gefragt wurde, ob er wieder - wie im Jahr zuvor - mit nach XXX fährt. Der Gefragte schaut ein bisserl verständnislos und antwortet: "Wieso wieder XXX? Ich bin 63, wenn es gut läuft, habe ich noch plusminus 10 Jahre auf dem Motorrad und noch 10 Länder auf meiner Liste. Also sorry, aber XXX noch einmal? Nein."

Die Chance, ein weiteres Land abzuhaken, ist einfach zu verlockend. So starte ich - wieder einmal - Richtung Cremona. Diesmal soll mein Bus hier länger stehen. VIer Wochen nämlich. Aber zuerst einmal heißt: Möge die Odysee beginnen!


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Die Ruinen von Dougha

Was kann die Erkundung eines neuen Landes etwas trüben?

Zuerst wird einem auf der Fähre das Navi-Handy geklaut, dann funktioniert die neue SIM-Karte nicht.

Aber was soll's...ich besitze nun ein neues Handy zum Navigieren und in den Hotels hat man ja W-Lan. In Vertrauen, dass sich das mit der tunesichen SIM-Karte schon irgendwann und irgendwie ergibt, starte ich mit alten und neuen Freunden in die Rally.


Oh what a day!

Oh what a day!

Wir starten gut gelaunt in unseren ersten Offroad-Tag. Denken wir jedenfalls noch beim Frühstück!

Den gefrästen und eklig glatten Asphalt bringen wir auf dem Weg Richtung Westen auch noch gut hinter uns. In Boulaaba, wo wir auf Schotter in den Djebel Chambi Nationalpark ein- und bergauf fahren wollen, steht die Nationalgarde und stoppt uns. Es sei "totaly crazy", was wir vorhaben. Zu viele Terroristen sind in den Bergen und wir haben umzudrehen.

Nun gut, geht halt nicht, safety first und dann heißt es eben ab Kasserine offroad - so denken wir!


Rommelpiste

Rommelpiste

Der Tag beginnt bewölkt und ein paar Tropfen, vermischt mit dem typisch tunesischen Staub lassen uns vorsichtig starten. Doch die schnell erreichte erste Sandpassage zaubert uns ein Grinsen ins Gesicht, bis - ja bis ... Feuchte Stellen, Matsch und zack .. Rippenprellung! Nicht bei mir, aber ein Mitfahrer wechselt auf Asphalt und will (muss) auf kürzestem Weg ans Ziel.

Kaum ist dieser Entschluss getroffen, gibt die TT auch noch auf, die dann vom KTM-Kumpel abgeschleppt werden muss. So ziehen wir zu dritt weiter. Drei direkt zum Ziel, drei direkt zum Track. Und was für einer!


In den Sand fahren du musst!

In den Sand fahren du musst!

Der heutige Tag beginnt damit, dass die Reparatur der TT am Vorabend vielversprechend ist. Sie springt an! Aber nur, um nach nicht einmal zwei Kilometern komplett zu verstummen. Da die KTM wieder abschleppen muss und die Rippenprellung weiter dem Asphalt folgen wird, ziehen wir also wieder zu dritt weiter.


Der Weg zur Ksar Ghilane und Mos Espa

Der Weg zur Ksar Ghilane und Mos Espa

Nach Marokko war klar: Sand und ich sind keine Freunde. Heute ergänze ich für Tunesien: Und wir werden es in diesem Leben nicht mehr!


Djerba statt Wüste!

Djerba statt Wüste!

Mancher meint, Djerba lohne sich (mit dem Motorrad) nicht, aber wir fahren am Morgen gut gelaunt genau dort hin. Dabei ist ein heftiger Wind unser ständiger Begleiter, der zwar das Fahren geradeaus in Schräglage erfordert, dafür aber auch angenehme Temperaturen unter der 30°-Marke mit sich bringt. Und es tut extrem gut, nicht schon beim Starten des Motorrads im eigenen Saft zu zerfließen!


Von Djerba gen Westen

Von Djerba gen Westen

Es gibt solche Tage, da rechnet man mit nichts und bekommt sooo viel!

Deshalb wird es gerade auch viel Text!


Eine Schlucht - eine kleine! :-)

Eine Schlucht - eine kleine! :-)

Dieser Tag bietet laut Orga die einzige befahrbare "Schlucht" in Tunesien. Anschließend soll es dann offroad etwas "tricky" werden.

Wir lassen uns drauf ein - und sind hinterher alle mächtig stolz auf uns und einfach nur happy!


We did it!

We did it!

Da stellt man sich auf eine lockere, letzte Etappe ein und dann...

Von Sbeitla geht es für die letzte Nacht nach Korba in ein Recht nobles Hotel. Am Ende einer nicht unanstrengenden Rally kann man sich ja mal etwas Luxus gönnen.

Über kleine Asphaltstraßen geht es Richtung Meer, unterbrochen von schönen Schotter- und Staubwegen, die sich durch trockene Felder und an unzähligen Olivenhainen vorbei dahinschlängeln. Smoothes Offroadfahren also, mit kleineren Herausforderungen durch Auswaschungen. Ein kleiner Hügel fordert hier und dort Konzentration und macht Laune.

Irgendwann erreichen wir einen kleinen Ort und vermissen plötzlich unseren Besen, die TT.