Es gibt solche spontanen Geschichten. Da hatte man eigentlich ganz was anderes vor und dann findet man sich plötzlich auf dem Motorrad wieder. Na gut, plötzlich doch auf zwei Rädern unterwegs sein ist jetzt nicht so ungewöhnlich für mich.  Mit kleinem Gepäck reisen schon eher.

Was für ein herrlicher Tag! "Elsa" ist auf Besuch bei "Treibgut", bekommt eine exklusive Tour durch Grabfeld, Rhön und ein bisschen Thüringer Wald und ich darf mit.

Klingt komisch. Klar. Denn Elsa und Treibgut sind die Moppeds und natürlich ist es der Fahrer von Treibgut, der mir Thüringen zeigt. 

Es ist schon Mai und ich war in diesem Jahr noch nicht ein einziges Mal mit Zelt unterwegs. Geht ja gar nicht. Dachte ich mir. Und da noch das Scouting für eine Zusage als Guide ansteht,  da außerdem mein Rücken gerade mitspielt, da zusätzlich auch noch quasi Sommer gemeldet ist, habe ich ja fast keine andere Wahl.

Viele Dinge beschäftigen mich gerade (siehe auch meine Montagsgedanken) und ein Deja-vu jagt das nächste. Da kommt mir die Abwechslung gerade recht. Denke ich. Aber ist es wirklich so?

Touristenspektakel 

Heute geht es in südlicher Richtung in einen neuen Tag. Meine Ziele sind die Höhlen von Postojna und die Höhlenburg in Predjama. Natürlich auf kurvigen Wegen, durch slowenische Skigebiete und – wie könnte es anders – mit großen Anteilen unbefestigter Straßen. Es ist ein Genuss für mich, dass dieses Land sich für die ländlich gelegenen, kleinen Ortschaften und/der Anwesen den Asphalt spart. Die spärliche Besiedelung macht es möglich.

First time Slovenia

Mein erster Motorradtag in Slowenien soll einer Route folgen, die ich zuhause vorgeplant habe. Ich habe viel gegoogelt, habe viele Empfehlungen gelesen und auch durch die Foren erhalten. Daraus entstand für mich eine Mischung aus unbefestigten Straßen, die durch den Triglavski narodni park um den Triglav drumherum immer über die Höhenzüge führen bis es kurz vor Kranjska Gora ins Tal und von diesem Ort aus auf den Vrsic gehen soll.

Auf nach Slowenien

Ich starte am Gründonnerstag nach Feierabend in den spontanen Urlaub nach Slowenien. Denke mir nichts dabei, dass Feiertage anstehen. Ich fahre immer einfach los, wie es mir passt. Im ersten Stau fällt mir dann der Unterschied auf: ich sitze in Elliot und Elsa steht hinter mir, statt dass ich auf ihre sitze.

Motorradonline.de - du blätterst durch die Seiten und entdeckst ein solches Bild!  Da kann sich ja nur Reisefieber entwickeln!

Glück ist in einem solchen Fall, wenn man ausreichend Urlaubstage hat und die meisten Kolleginnen und Kollegen vor Ostern Urlaub haben wollten. So ergattere ich spontan noch zwei Tage Urlaub nach den Osterfeiertagen und mit sechs  freien Tagen, sollte man ja schließlich aus dem schönen Mittelhessen bis ans Mittelmeer gelangen können.

Der erste Urlaub, in dem Elsa die Anreise in Elliot hinter sich bringen wird, kann kommen! :-)

Und dann ist da ja doch immer diese Sehnsucht. Nach draußen. Nach frei sein. Nach einfachem Leben und Frieden für die Seele. Wenn das Brummen des Motors dich sanft auf deiner Reise begleitet und die Sonne den Fahrtwind anmalt und irgendwie noch heller und schöner macht.

Was macht man, wenn man im Winter zu viel Zeit und Lust auf ein neues, spannendes Abenteuer hat?

Richtig! Man meldet sich zu einer Rallye an!

Es gibt Zeiten der Freude wie auch des Schmerzes. Es gibt Zeiten des Aufbruchs wie auch der Rückkehr. Alle können sie sich treffen und wir selbst entscheiden, aus welchem Winkel wir Dinge betrachten.